Büromarkt Duisburg: Zum Halbjahr ruhige Fahrt voraus

Der Büromarkt in Duisburg befindet sich zum Halbjahr 2023 in ruhigem Fahrwasser und steuert nach Analyse der CUBION Immobilien AG auf Vorjahresniveau einem leicht unterdurchschnittlichen Flächenumsatz entgegen. In den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres wurden 27.000 m² Bürofläche vermietet. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 29.000 m². Die Vermietungsleistung entspricht auch dem Gesamtflächenumsatz, da erstmals in Duisburg im Analysezeitraum
eines Halbjahres keine Eigennutzer registriert werden konnten.

Bisher keine Big Deals
Mit 42 registrierten relevanten Mietverträgen liegt auch die Anzahl der Abschlüsse auf Vorjahresniveau (Halbjahr 2022: 41 Stück). „Was jedoch wieder einmal fehlt, ist ein Big Deal, ein Großabschluss, der in kleinen Büromärkten oft über gute oder schlechte Jahresergebnisse entscheidet.“ bedauert Markus Büchte, Vorstand der CUBION Immobilien AG. Den bislang größten Mietvertrag des Jahres über rd. 3.100 m² Bürofläche vermittelte CUBION der Verwaltungsberufsgenossenschaft VBG an der Düsseldorfer Landstraße 401. Diese sicherte sich damit eine mehrjährige Interimslösung bis zur Fertigstellung eines eigenen Neubaus in der Innenstadt. Zwei nennenswerte Mietverträge mit Wasserblick wurden für die Schifferstraße 80 am Innenhafen unterzeichnet. Die Udo Bär GmbH mietete rd. 2.250 m² und Hoist Finance schloss einen Kontrakt über rd. 1.500 m². Die Stadt Duisburg mietete eine knapp 1.050 m² große Fläche in der Friedrich-Wilhelm-Straße 12-14, in der das Amt für Soziales und Wohnen untergebracht werden soll.

Branchen und Lagen
In der Branchenauswertung führen gleichauf derzeit die Gewerbe-, Handels- und Verkehrsunternehmen sowie die Öffentliche Hand mit jeweils einem Drittel relativem Anteil an den vermieteten Flächen.  Dahinter folgen mit etwa 17 % Anteil die Sonstigen Dienstleistungen.

Zu den beliebtesten Lagen gehören im bisherigen Jahresverlauf für Duisburg wenig überraschend der Innenhafen und der Citykern mit jeweils knapp 20 % relativem Anteil an der gesamten Vermietungsleistung. Es folgt Ruhrort mit rd. 11 % relativem Anteil. Etwa 31 % der Flächen wurden außerhalb der typischen Büromarktzonen im übrigen Stadtgebiet angemietet.

Leerstand stabil
Nachdem die Leerstandsquote in den letzten vier Jahren von unter 2,5 % stetig auf bis zu 4,0 % angestiegen ist, verharrt sie nun auf exakt diesem Niveau. Dies entspricht einer Angebotsreserve von etwa 92.000 m² Bürofläche. Hiervon werden derzeit etwa 3.000 m² zur Untermiete angeboten. Weniger als 10 % des Leerstandes werden im Neubauerstbezug oder in hoher Objektqualität angeboten.

Für 2023 wird insgesamt ein Fertigstellungsvolumen von etwa 14.000 m² erwartet. Dem Markt stehen davon aktuell noch etwa 3.900 m² zur Verfügung.

Mieten in der Tendenz steigend
„Die Tendenz steigender Mieten trotz niedriger Flächenumsätze ist sowohl im Durchschnitt bei Nachvermietungen im Flächenbestand als auch bei den Spitzenmieten im Neubausegment unverkennbar.“ fasst Markus Büchte die Preissituation zusammen. „Die gewichtete Durchschnittsmiete im Flächenbestand (ohne Abschlüsse in Neubauten) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 10,70 EUR/m² auf jetzt 11,90 EUR/m² zum Halbjahr 2023.   Die realisierte Spitzenmiete liegt bei 18,00 EUR/m² (Vorjahr: 16,00 EUR/m²) und markiert damit den Wert, den wir für Spitzenprodukte in Spitzenlagen Duisburgs auch nachhaltig für erzielbar halten.“

Ausblick durchwachsen
Wenngleich das Halbjahresergebnis, insbesondere aufgrund der völligen Abstinenz von Eigennutzern, nicht zum Jubeln veranlasst, so besteht dennoch eine grundsätzliche Zuversicht für den Büroflächenumsatz des Gesamtjahres. So befinden sich beispielsweise mindestens drei Büroflächennutzer in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Anmietung von jeweils mehr als 5.000 m² Bürofläche und auch im kleinteiligen Segment ist durchaus Nachfrage vorhanden. In Summe geht CUBION davon aus, dass das Vorjahresergebnis von 48.500 m² sicher übertroffen und der mittelfristige Durchschnittswert von rd. 60.000 m² Gesamtflächenumsatz vielleicht erreicht werden könnte. In einer Zeit, in der das schwierige wirtschaftliche Umfeld mit den aktuellen Unsicherheiten viele Interessenten zögern lässt, wäre das für Duisburg ein ordentliches Resultat.